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Fahrradbranche feiert die Gewinner des EUROBIKE AWARD

51 Gewinner, zwölf Gold Awards und ein Green Award

Quasi wie in Hollywood konnten sich die Gäste der Eurobike Award Preisverleihung fühlen. Es wurden am ersten Tag der internationalen Fahrradbranche keine Oscars verliehen, dafür aber eine Auszeichnung, die für Unternehmen der Branche kaum weniger Prestige besitzt: Der Eurobike Award kennzeichnet Produkte und Konzepte, die auf der Weltleitmesse der Fahrradbranche mit besonderen Innovationen, neuen Funktionen und hervorragender Qualität herausragen. Für die Besten unter den Besten gab es zudem zwölf der besonders anerkannten Gold Awards und einen Green Award.


Als heute Morgen die Fachmesse Eurobike zum 25. Mal in Friedrichshafen ihre Tore öffnete, markierte das auch ein Vierteljahrhundert von großer Innovationsfreude in der Fahrradbranche. Als Brennglas, das die Neuheiten und Innovationen der Fahrradbranche bündelt und auf den Punkt bringt, dient dabei schon seit vielen Jahren der Eurobike Award: „In einer ohnehin innovationsfreudigen Branche gibt es immer wieder Unternehmen, die mit besonderen Ideen aus der Masse herausragen. Deren Innovationen sind für den Fahrradmarkt weit mehr als nur das Salz in der Suppe: Ohne den Erfindungsreichtum der Branche hätte es solche wichtigen Impulse für den Markt wie das Mountainbike oder E-Bikes, elektronische Fahrradkomponenten oder vollgefederte Fahrwerke nicht gegeben. Insofern ist der Eurobike Award nicht nur eine Auszeichnung für gute Ideen, sondern auch ein Gradmesser für die Zukunftsfähigkeit der Fahrradindustrie“, sagt Dirk Heidrich, Projektleiter Eurobike der Messe Friedrichshafen.


Gemessen am Teilnehmerfeld für den Eurobike Award 2016 muss man sich um die Zukunft der Branche keine Sorgen machen: Mit 472 Bewerbungen demonstriert der Wettbewerb eindrucksvoll die Innovationsfreude der Branche. In einem zweistufigen Entscheidungsprozess hat eine sechsköpfige Experten-Jury in der Endrunde 51 Produktneuheiten nach kritischer Prüfung und eingehenden Diskussionen mit einem Eurobike Award ausgezeichnet. Darunter waren zwölf Unternehmen, die aus Sicht der Fachjury den Benchmark für Innovationen neu definieren und damit würdige Gewinner eines Gold Awards sind.



Die Gewinner der EUROBIKE Gold Awards 2016


Uvex – Jakkyl HDE
Dieser leichte Mountainbike-Helm von Uvex lässt sich mit wenigen Handgriffen vom Halbschalen- zum Vollvisierhelm umrüsten. „Uns gefällt die Optik dieses extrem leichten Helms. Er funktioniert nicht nur gut, sondern erfüllt auch verschiedene Zwecke mit seinem abnehmbaren Kinnbügel, der fest einrastet“, sagt dazu die Jury des Eurobike Awards.


SRAM – Red eTap
Der Komponentenhersteller kombiniert seine drahtlose, elektronische Schaltung künftig auch mit Scheibenbremsen und schafft damit eine spannende Perspektive für das Rennradsegment, sagt die Award-Jury: „Die lange erwartete sequentielle Schalttechnologie von Sram wurde nun mit hydraulischen Scheibenbremsen ergänzt. Im Ergebnis entsteht eine eindrucksvolle Kombination, die sicherlich eine große Veränderung für den Markt bedeutet.“


Elite – Quick Motion
Der Quick Roller ist ein Rollentrainer des italienischen Herstellers Elite, der mit seinem Design und zahlreichen praktischen Details die Jury überzeugen konnte: „Dieses robuste Design mit seinen außergewöhnlichen freilaufenden Rollen lässt sich extrem platzsparend zusammenfalten“, lautet deren Urteil.


WTB – Horizon Road Plus
Reifen im Plus-Format stehen im Fahrradmarkt derzeit hoch im Kurs. Der amerikanische Fahrradausrüster WTB überträgt diese Idee nun auf das Rennradsegment. Die Award-Jury ist begeistert: „Diese neu erfundene Reifengröße bietet unglaublich viel Fahrkomfort. Gravel Bikes schrecken mit diesem großvolumigen und dennoch leichtlaufenden Reifenformat vor kaum einer Herausforderung zurück.“


3T – Exploro
Mit den Gravel-Bikes, Rennräder mit etwas breiteren, Schotterstraßen-tauglichen Reifen, kommt ein neuer Trend aus Amerika, der auch in Europa großes Potenzial besitzt. Zumal wenn er so gekonnt wie hier umgesetzt ist, findet die Jury: „Dieses Bike öffnet den Menschen die Augen für ein völlig neues Segment: Radrennen auf Schotter. Radsportler werden dieses Bike lieben.“


Parlee Cycles – TTiR
Das Modell TTiR läutet mit Scheibenbremsen eine neue Ära bei den Zeitfahr- und Triathlon-Rädern ein. Eine Entwicklung, die von der Jury des Eurobike Award ausdrücklich begrüßt wird: „Dieses Bike ist absolut innovativ und sehr sauber gestaltet. Die verkleideten Scheibenbremsen bieten eine aerodynamische Lösung, mit der die Sicherheit in diesem Segment auf ein neues Niveau gehoben wird.“


Giro – Factor Techlace
Mit einer Kombination aus Drehverschluss und Klettschließen lässt sich dieser neue Rennradschuh schnell und genau anpassen. Doch auch die weiteren Details konnten beim Eurobike Award überzeugen: „Das Schließsystem dieses neuen Schuhs ist eine herausragende Lösung. Auch Material und Verarbeitung erhalten von uns die höchste Punktzahl“, sagt die Jury.


by.schulz – Stem Twist SDS
Mit dem drehbaren Twist-Vorbau liefert by.schulz schon seit einigen Jahren eine populäre Lösung zum platzsparenden Transport und Aufbewahren von Fahrrädern, die nun noch um einige pfiffige Details erweitert wurde. Die Jury ist überzeugt: „Das ist eine sehr nützliche Innovation, die den Transport und das Abstellen von Fahrrädern in Sekundenschnelle deutlich erleichtert.“


Rotor – 2INpower
Der spanische Radsport-Ausrüster Rotor kombiniert seine vielbeachtete Antriebstechnologie künftig mit einer Technologie zur Leistungsmessung. „Das ist ein absolutes High-End-Produkt, das mit seiner beidseitigen Leistungsmessung den State of the Art markiert. Gemessen daran ist das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut konkurrenzfähig“, sagt die Jury des Eurobike Award.


Supernova – Taster
Mit dem Taster bietet Supernova eine saubere Integration der Bedienelemente für Licht und Hupe am E-Bike. Eine rundum gelungene Lösung, findet die Jury: „Eine einfache und nützliche Innovation, die eine Lösung für ein tatsächliches Branchen-Problem bei schnellen E-Bikes bietet.“


Lumen Labs – Lumos Helmet
Der amerikanische Hersteller Lumen Labs integriert in seinen Fahrradhelm ein großflächiges Front- und Rücklicht sowie gelbe Abbiegeblinker. Eine durchaus innovative Lösung, findet die Jury: „Dieser stylische und gut sichtbare Helm ist ein sinnvoller Beitrag zur Fahrradsicherheit.“


Bike Ahead – NSA
NSA steht bei Bike Ahead für No-Slip-Application und beschreibt eine neue Oberflächentechnologie für Fahrradkomponenten aus Carbon, mit der bei der Montage deutlich geringere Anzugswerte notwendig sind. „Das ist eine tolle Lösung, mit der die Montage von besonders leichten Carbon-Komponenten deutlich vereinfacht und weniger anfällig für Fehler wird“, sagt die Award-Jury.


Ein Teilnehmer beim diesjährigen Eurobike Award kann sich zudem über einen Green Award freuen, mit dem Innovationen auf dem Gebiet der nachhaltigen Produktgestaltung ausgezeichnet werden. Der Green Award geht in diesem Jahr an das taiwanische Unternehmen Chien King Industrial, das für den Kunststoff seiner Pedale CK-UB2RH FPC eine interessante Ressource gefunden hat: die Hülsen von Reiskörnern. „Diese beispielhafte Entwicklung im Recycling hat uns sehr beeindruckt. Das Ergebnis ist eine sehr robuste und preisgünstige Lösung, die mit einem Abfallprodukt der Reisverarbeitung realisiert wird“, sagt die Jury.


Mit einem breiten Spektrum an Experten-Wissen war die Jury für den Eurobike-Award auch in diesem Jahr wieder mit großer Fachkompetenz ausgestattet. Die Jury-Mitglieder für die finale Entscheidung in Friedrichshafen waren der Prüftechniker Marcus Schröder (EFBE Prüftechnik GmbH), die Bike-Fitting-Spezialistin Lotte Kraus, der Spitzen-Triathlet Thomas Hellriegel, die italienische Fachjournalistin Marcella Crisanti (ciclonline.com), der niederländische Fahrradhändler Rik de Bruin (Gek van Fietsen) und der kanadische Designer Kevin Quan.


Die 51 Gewinner werden noch bis Sonntag, 4. September, auf der Fahrrad-Fachmesse in einer Sonderschau im Foyer West der Messe Friedrichshafen ausgestellt.


Die Eurobike findet in diesem Jahr vom 31. August bis 4. September 2016 statt. Während die ersten drei Tage den Fachhandel Fachbesuchern vorbehalten sind, stehen Samstag und Sonntag ganz im Zeichen der neuen Festival Days, bei denen alle Fahrrad-Fans die Neuheiten des Modelljahres nicht nur sehen, sondern in vielen Fällen auch testen und erleben können.

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